„Das Dreiländereck ist für Radfahrer sehr attraktiv“

Jens Heppner hat als Radprofi seinerzeit das Team Telekom geprägt, in dem er Schulter an Schulter mit dem Tour-Sieger Jan Ullrich fuhr. Zu den Erfolgen von Heppner selbst gehört der Sieg bei der Deutschland Tour 1999, die Top-10-Platzierung bei der Tour de France 1992 und die zehntägige Gesamtführung beim Giro d`Italia 2002.  

Beim 3RIDES-Festival wird Heppner, der seit fast 20 Jahren im belgischen Kelmis lebt,  geführte Rides in Belgien und Holland anbieten.

Jens Heppner

Warum ist das Dreiländereck so attraktiv für Radfahrer?

Das Dreiländereck ist für Radfahrer deshalb attraktiv, da man die Eifel und die Ardennen vor der Tür hat und auch nach Holland ins Flachland fahren kann. Das Schöne an der Gegend sind unter anderem  die vielen verschieden Strecken, sodass es hier nie langweilig und eintönig wird. Das Wetter könnte allerdings manchmal etwas besser sein.

Haben Sie schon als Profi die Frühjahresklassiker in der Region geschätzt?

Als Profi habe ich die Strecken hier sehr genossen und genauso die Rennen, die hier in der Region stattgefunden haben. Zum Beispiel schaffte ich es mal beim Amstel auf das Treppchen, was auch eines meiner Lieblingsrennen war. Die Gegend hat zwar kein Hochgebirge, aber die Strecken sollte man nicht unterschätzen. Immerhin zählen Lüttich-Bastogne-Lüttich und das Amstel Gold Race mit zu den anspruchsvollsten Eintagesrennen im Profizirkus.

Welche Rolle spielen Sie auf dem Festival?

Erst einmal finde ich es eine große Bereicherung für die Region, dass Björn Müller dieses Festival hier organisiert und etablieren möchte. Ich werde neben weiteren ehemaligen Radstars geführte Rides in Belgien und Holland anbieten und dabei den Teilnehmern auch einige Schlüsselstellen des Amstel Gold Race zeigen, damit die Gäste dann auch vorm TV die Schwere des Rennens mitfühlen können. Ich wohne seit 1992 in Kelmis, habe meine ganze Profikarriere hier verbracht und bin deshalb stolz, beim Festival hier in Kelmis den Startschuss zum Gran Fondo zu geben.

In den vergangenen Jahren haben Sie unter Herzrhythmusstörungen und Lungenproblemen gelitten. Wie geht es Ihnen heute?

Die letzten Jahre waren gesundheitlich nicht so gut bei mir. Durch einen Fehleingriff in der Herzklinik Leipzig musste ich mich in den letzten Jahren mehreren OPs unterziehen. Die letzte war im vergangenen Jahr. Wenn es so bleibt , kann ich zufrieden sein, aber bisher war es immer wie eine Zeitbombe, und nach zwei bis drei Jahren hat sich mein Zustand sehr schnell verschlechtert und die Ärzte mussten wieder ran. Das Problem an der Pulmunalvenen-OP ist, dass es kaum Ärzte und Kliniken gibt, die diese OP durchführen. Dr. Awad im Aachener Marienhospital konnte mir letztes Jahr helfen. Er führte die OP das erste Mal durch – und war erfolgreich!

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